Rezension zu Stephanie Cowells Monet Biografie »Die Frau im grünen Kleid«
Im Verlag Droemer TB ist der Roman »Die Frau im grünen Kleid« Sie war die Muse Claude Monets. Er war ihr Schicksal von Stephanie Cowell erschienen. sisterMAG Kulturredakteur Michael Neubauer hat das Buch rezensiert. Der bewegende Künstler-Roman über Claude Monet und Camille Doncieux ist eine wunderbare Ergänzung zur Ausstellung »Monet. Orte« im Potsdamer Museum Barberini. Eine Leseempfehlung!
- Text: Michael Neubauer
Stephanie Cowell: »Die Frau im grünen Kleid«
Eine wunderbare Ergänzung zur Ausstellung »Monet. Orte« im Potsdamer Museum Barberini
1995 besuchte die Autorin der Künstlerbiografie »Die Frau im grünen Kleid« Stephanie Cowell eine Ausstellung im Metropolitan Museum mit dem Titel »The Origins of Impressionism« – Der Ursprung des Impressionismus. Nach eigenen Worten beeindruckten sie zwei Bilder ganz besonders, Claude Monets »Das Kap von La Heve bei Ebbe« (1865) und ein Gruppenbild seiner Freunde von Frederic Bazille, dass er in seinem Atelier gemalt hatte. Nach umfangreichen Recherchen schuf sie einen Roman, der neben der besonderen liebevollen, voneinander abhängigen, spannungsvollen und tragischen Beziehung dieser beiden Maler die Liebe Claude Monets zu seiner früh verstorbenen Frau Camille beschreibt.
Der Roman basiert auf historischen Tatsachen, so dass man den beschwerlichen, aufreibenden und harten Weg der jungen französischen Maler verfolgt, den sie gehen mussten, um ihre neue Malweise, die durch gleißendes Licht, stimmungsvolle Motive zu unterschiedlichen Tageszeiten, Naturimpressionen wiedergaben, die den Eindruck vermittelten, die diese auf den Betrachter erzeugten. Man trifft neben Monet und Bazille auf all die bekannten und bewunderten Protagonisten des französischen Impressionismus wie Auguste Renoir, Edouard Manet, Camille Pissarro, Georges Seurat, Paul Cézanne, Edgar Degas oder Gustave Courbet. Man ist dabei, wie sie lebten, feierten, sich halfen, verzweifelten, wie sie um ihre Kunst kämpften. Von Claude Monets malerischen Anfängen unter Eugène Boudin, seiner tiefen, leidenschaftlichen Liebe zu Camille, die zeitweilig von seiner Lieber zur Malerei fast übertroffen wurde, bis zu ihrem tragischen Ende lebt man mit diesem Buch an der Seite Monets. Zu vielen in Potsdam erlebbaren Bildern erzählt Stephanie Cowell, unter welchen Umständen, in welchen Stimmungen, an welchen Orten die Werke entstanden sind.
Die Autorin erlaubt sich nur marginal ihre eigene Vorstellungskraft in die Handlung einzubringen, so dass man ein erfülltes Gefühl für diesen großen Maler Claude Monet bekommt.
Es ist sehr zu empfehlen, nach Besuch dieser einzigartigen Ausstellung dieses Buch zu lesen.
»Die Frau im grünen Kleid«
Sie war die Muse Claude Monets. Er war ihr Schicksal.
Stephanie Cowell
416 Seiten
Verlag: Droemer TB
ISBN: 978-3-426-30745-8
Weitere Informationen: Die Frau im grünen Kleid