DIY-Idee für Patchwork-Tasche
Hast Du Lust, die Patchwork-Technik auszuprobieren? Ania von kaliko.com hat für uns ein DIY für eine schöne und stilvolle Patchwork-Tasche erstellt. Viel Spaß beim Nachmachen!
- DIY-Produktion & Fotos : Ania Grzeszek
Patchwork-Tasche von Kaliko
Materialien
- Nähmaschine
- Bügeleisen
- Rollschneider
- Schere
- Lineal als Schneidehilfe
- Schneideunterlage
Anleitung
1. Was du benötigst
Starte mit Stoffresten deiner Wahl. Ich wähle immer zuerst die Farben, in der Regel 4 bis 5 Farbtöne, um sicherzugehen, dass es einen schönen Kontrast zwischen ihnen gibt. Leichte und schwere Stoffe versuche ich, nicht zu mischen. Die Reste in diesem Tutorial sind Stücke aus schwerer Baumwolle, die mit pflanzlichen Farbstoffen gefärbt wurden.
Du benötigst eine Nähmaschine, ein Bügeleisen, einen Rollschneider, eine Schere, ein Lineal als Schneidehilfe und eine Schneideunterlage. Bevor du beginnst, schneidest du die gewünschte Endgröße aus einem Stück Papier aus. Du benötigst dieses Muster, um deine Komposition zu planen.
2. Schneide deine Stoffreste zu
Wenn du nicht mit besonders sauber geschnittenen Stoffstücken anfängst, musst du sie erst zuschneiden. Ich sorge immer dafür, dass beide Seiten eines Stückes parallel zueinander sind. Das macht das Planen und das Nähen viel leichter. Natürlich ist es auch möglich, mit diagonalen Linien zu arbeiten. Aber wenn du es zum ersten Mal machst, dann erleichtert dir ein rechtwinkliges Muster die Aufgabe sehr. Mach dir noch keine Gedanken über die Länge deiner Stoffreste, das gehen wir im nächsten Schritt an.
3. Die Patches anordnen
Ich fange immer damit an, die Stoffreste auf dem Arbeitstisch anzuordnen. Das ist ein intuitiver Prozess, aber ein paar Dinge sollten beachtet werden. Fang damit an, kleine Blöcke zu gestalten und ein Stück nach dem anderen hinzuzufügen. So stellst du sicher, dass du sie auch in dieser Reihenfolge nähen kannst. Dieses Muster besteht aus vier Hauptblöcken; jeder Block besteht aus 3 bis 4 Stoffstücken, und jeder hat auch eine andere Farbe. Wenn du die Blöcke zusammenfügst, sorge dafür, dass keine Stoffstücke der gleichen Farbe nebeneinanderliegen.
Ich schneide die Stoffstücke noch nicht, sondern falte sie, um zu sehen, wie sie zusammenpassen. Ich kann sie dann immer wieder aufklappen und verlängern, wenn es sein muss.
Letzter Tipp: Wenn du mit einem dicken Stoff wie schwerem Leinen arbeitest, lege nie mehr als drei Kanten nebeneinander. Schau dir meine Komposition an; es gibt keine Stelle, an der sich vier Stoffstücke treffen. Das ist eine bewusste Planung, ansonsten wird das Patching zu dick.
Wenn du mit deiner Komposition zufrieden bist, dann kontrolliere, ob dein ausgeschnittenes Muster komplett bedeckt ist. Lass auf jeder Seite mindestens ein paar Zentimeter übrig. Das Stück wird kleiner, wenn du die Stücke zusammennähst, du brauchst also genug Nahtzugabe. Besser zu viel als zu wenig!
4. Plane die Nähreihenfolge
Jetzt ist es Zeit, die Stoffstücke zu schneiden. Mit der Schere schneide ich sie grob zu. Dabei macht es mir nichts aus, wenn sie ein paar Zentimeter zu lang sind, sie werden später zugeschnitten. Aber du solltest einen groben Überblick über deinen Prozess haben.
Wie du sehen kannst, besteht mein Muster aus vier Hauptblöcken und jeder von ihnen aus 3 bis 4 Stoffstücken. Diese vier Blöcke werden ganz am Ende verbunden – angefangen bei der oberen mittleren und der oberen rechten Ecke, dann wird der untere Block hinzugefügt und schließlich der linke Block.
Bevor das aber geschehen kann, muss ich die Stoffstücke in jedem Block zusammennähen. Wie du vielleicht schon siehst, gestaltet sich die Nähreihenfolge für den oberen rechten Block wie folgt: Erst werden Beige und Peach genäht, dann Dunkelgrau, dann Moosgrün. Ich folge dem gleichen Prinzip bei allen anderen Blöcken und füge ein Stoffstück nach dem anderen hinzu.
5. Mit dem kleinsten Block anfangen
Ich fange mit Beige und Peach an. Ich weiß, welche Seiten miteinander verbunden sein werden, weil ich es vorher geplant habe. Ich füge die Stücke zusammen – entlang der Kante, die eine Naht wird, die richtigen Seiten einander zugewandt.
Eine kleine Anmerkung hier: Ich arbeite an allen vier Blöcken gleichzeitig. Ich starte mit dem kleinsten Teil in jedem Block und füge nach und nach weitere Stoffstücke hinzu.
6. Die Stücke zusammennähen
Nähe etwa 0,5 Zentimeter von der Kante. Du musst deine Nähte nicht absteppen, sie werden von den nachfolgenden Nähten zusammengehalten, wenn du weitere Stoffstücke hinzufügst.
Wenn du dein erstes kleines Stück aufgemacht hast, wirst du bemerken, dass es sich wieder zusammenfaltet, wenn du es loslässt. Verliere nicht den Überblick über deine Komposition und lege sie immer flach auf den Tisch.
7. Bügel die Nähte
Um das Layout zu sehen, musst du die Nähte flach aufbügeln. Ich bügle alle vier Stoffreste, die einen der 4 Hauptblöcke bilden. Wie bereits erwähnt, arbeite ich an allen Blöcken gleichzeitig, du musst es aber nicht so machen.
Was du allerdings tun musst, ist, alle Nähte immer gleich zu bügeln, sobald du genäht hast. Das ist entscheidend, um die nächsten Stoffstücke nach und nach hinzuzufügen, da das Muster ansonsten verzerrt wird, nicht richtig genäht ist und am Ende unförmig aussieht.
8. Die Teile gerade halten
Die ersten Teile sind fertig! Weil meine Stoffteile unterschiedlich breit waren, schneide ich sie jetzt zu, damit sie wieder gerade sind. Ich tue das nach jedem Stoffteil, das ich hinzufüge.
9. Füge immer ein Stoffteil nach dem anderen hinzu
Ich füge das dritte Stoffstück an die beiden, die ich davor zusammengenäht habe. Die Nähte sind jetzt gebügelt und liegen flach auf. Ich lege das Teil, das ich hinzufüge, immer nach unten, damit die Nähte der vorherigen Blöcke nach oben zeigen. So kann ich sie im Blick behalten und sicherstellen, dass sie sich nicht falten, wenn ich nähe. Es ist wichtig, dass sie bei diesem nächsten Stich flach bleiben.
Wie schon vorher sind die richtigen Seiten einander zugewandt und die falschen Seiten sind nach außen gedreht.
10. Die Blöcke erweitern
Füge weiterhin ein Teil nach dem anderen hinzu. Die Komposition wächst nun langsam. Vergiss nicht, die Nähte nach jedem Nähen zu bügeln und sie offen zu halten, wenn du die nächsten Stoffstücke annähst. Schneide die Stücke zu, bevor du das nächste annähst, damit es flach und ordentlich bleibt.
11. Viele Nähte später…
Nun sind alle vier Hauptblöcke aus 3 Farben zusammengenäht. Bei zwei Blöcken fehlen die letzten Stoffstücke noch. Jetzt ergänze ich die letzten Stücke zu den letzten beiden Blöcken. Wenn das erledigt ist, bügle ich sie wieder, schneide sie zu und füge die Blöcke in das vollständige Flickenmuster ein.
12. Füge die Hauptblöcke zusammen
Wie ich es zu Beginn geplant habe, verbinde ich die Blöcke in folgender Reihenfolge: Ich fange mit der oberen mittleren und der oberen rechten Ecke an, dann kommt der untere Block und schließlich der linke Block.
13. Das Patchwork fertigstellen
Sieht so aus, als wären wir fertig! Ich bügle die Nähte ein letztes Mal. Sie müssen alle flach aufliegen, damit sich die Reste nicht vorne anhäufen.
So sollte die rechte Seite aussehen, bevor du das Stück zum letzten Mal zuschneidest – schön und flach! Stell sicher, dass alle Nähte gut gebügelt sind.
14. Fehlerbehebung
Als ich mein ausgeschnittenes Muster überprüft habe, hat sich herausgestellt, dass das Stück zu schmal ist. Das passiert häufig, wenn ich mit kleinen Stoffstücken arbeite, aber das ist kein Problem. Ich nehme einfach eine Farbe, die noch nicht in dem Block vorhanden ist, den ich erweitere – Moosgrün – und nähe sie an den Rand.
15. Nach dem Muster schneiden
Wenn das Teil groß genug ist und alle Nähte gebügelt sind, schneide ich es auf die finale Größe zu. Dafür nutze ich gerne durchsichtiges Pauspapier, damit ich die Nähte weg von den Rändern positionieren kann.
16. …und fertig!
Ich habe ein weiteres Stück mit den gleichen Farben für die andere Seite der Tasche gemacht. Ich habe für den Boden der Tasche und den Tunnel für den Kordelzug den gleichen Stoff gewählt. Beide Seiten sind unterschiedlich, aber farblich passend.
17. Patchwork-Tasche
Das ist das Endergebnis: eine pflanzlich gefärbte Patchwork-Tasche aus den Stoffresten unserer Produktion. Komplett einzigartig und unverwechselbar.