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Meine Nähgeschichte: Adina Lennertz

Adina Lennertz ist unser sisterMAG No. 63 Covermodel und präsentiert unsere neueste sisterMAG Patterns Kollektion. Sie sieht nicht nur vor der Kamera super aus, sondern näht auch leidenschaftlich gern tolle Kleidungsstücke für Groß und Klein.  Aufmerksam geworden sind wir auf sie in unserer sisterMAG Patterns Instagram-Community. In sisterMAG No. 63 erzählt sie ihre persönliche »Nähgeschichte« und spricht über ihren Weg zu handgemachter Mode. Lernt Adina hier kennen!

Meine Nähgeschichte mit Adina Lennertz

Auch in dieser Ausgabe dürfen wir Euch wieder eine Näherin und ihre Geschichte vorstellen. Dabei handelt es sich um unser Model für Cover und Kollektion: Adina. Sie sieht nicht nur vor der Kamera super aus, sondern näht in ihrer Freizeit ihre eigene Garderobe – und manchmal auch für Kinder, Mann und Mutter! Wir haben sie gefragt, wie alles anfing und wo sie Inspiration für ihre Projekte findet.

Was war Dein erster Kontakt mit dem Nähen? Kommst Du aus einer Familie von Näher*innen?

Das Nähen hat sich für mich zu einer »Liebe fürs Leben« entwickelt. Daher bin ich besonders glücklich, dass meine Mutter diejenige war, die mir diese Leidenschaft nahegebracht hat. Sie ist eine unglaublich kreative Frau, die im DIY-Bereich so gut wie allen kann. Sie kann stricken, sticken, nähen, patchworken, hat in der Vergangenheit Stofftiere und Puppen hergestellt, und vieles mehr. Für mich war es daher in meiner Kindheit völlig normal von Stoffen, Knöpfen und Büchern zu DIY-Projekten umgeben zu sein.

Wann hast Du mit dem Nähen angefangen? Hast Du Dir das Nähen selbst beigebracht oder einen Kurs besucht?

Mit dem Nähen habe ich vor ca. 7 Jahren angefangen. Als ich mit meinem ersten Kind schwanger wurde, wollte ich unbedingt süße Pumphosen nähen können.  Mit diesem Wunsch war ich bei meiner Mutter natürlich an der richtigen Adresse. Sie war es, die mir die ersten Schritte des Nähens beigebracht hat. Sie gibt aber auch offen zu, dass sie niemals damit gerechnet hat, dass es bei mir nähtechnisch über die Pumphose hinausgeht. Jetzt ist sie es, die immer mal wieder mit bestimmten Nähwünschen an mich herantritt. Es macht mich immer besonders stolz, wenn sie mit Freude und Wertschätzung meine für sie genähte Kleidung trägt. Ansonsten habe ich nie einen Nähkurs besucht.  Alles, was ich jetzt kann, habe ich mir selber beigebracht. Ich habe zunächst einfache Schnitte mit gut bebilderten Anleitungen umgesetzt, habe dann unglaublich viel Kleidung genäht und durch »try and error« mehr gelernt. Hier und da war auch ein Youtube-Video sehr hilfreich – da schaue ich heute noch manchmal rein.

Was war der Grund/Auslöser, warum Du mit dem Nähen angefangen hast?

Der Auslöser zum Nähen war definitiv die Schwangerschaft mit meinem Sohn. Ich hatte schon immer ein Faible für ausgefallene Mode. Da wollte ich bei meinem Kind nicht haltmachen. Zudem gefielen mir die Produktionsweise und Arbeitsbedingungen, die oftmals  hinter den Klamotten der großen Marken steht, nicht.

Was war das erste Teil, das du selbstgenäht hast?

Das allererste Teil, das ich für meinen Sohn genäht habe, war ein Langarmshirt mit amerikanischem Ausschnitt. Das erste Teil, das ich für mich genäht habe, war ein einfaches Raglan-Kleid. Bei diesem Kleid habe ich Jersey mit Winter-Sweat vernäht, was zu unvorteilhaften Ausbeulungen und unschönen Nähten geführt hat. Trotzdem war ich stolz wie Bolle. Eine langjährige und scheinbar ehrliche Freundin riss mir aber ganz schnell die rosarote Nähbrille runter und gab mir zu verstehen, dass ich da wohl im besten Falle einen Schlafanzug gezaubert hatte.

Welche Nähaufgabe steht als nächstes auf Deiner To-Do-Liste?

Meine »To-sew-Liste« ist immer ellenlang. Ich bin einfach so schnell zu inspirieren und habe 1000 Pläne im Kopf. Ich denke ich habe frühstens 2023 meine Nähpläne abgearbeitet. Nein, im Ernst…ich möchte unbedingt dieses Jahr einen bereits im letzten Jahr angefangenen Wintermantel fertig stellen. Davor habe ich in der Tat Respekt.

Wo findest Du die Inspiration für deine Nähprojekte?

Ganz klar: Instagram. Und da schaue ich ganz gerne über den deutschen Tellerrand hinaus. Es gibt so tolle Schnittmuster Hersteller aus Übersee. Letztens wurde ich auch mal durch die Netflix-Serie »The Crown« inspiriert. Die Blusen, die Prinzessin Diana damals getragen hat, sind die Teile, nach denen wir aus der Nähcommunity uns die Finger lecken. Auf meinem Näh-Account, den ich unter dem Namen @adinskausminsk betreibe, sind auch einige Diana-inspirierte Blusen zu sehen.

Was sind Deine liebsten Näh-Kanäle in den sozialen Medien?

Mein liebster Näh-Kanal ist wie gesagt Instagram. Dort folge ich diversen Schnittmuster-Herstellern und auch den Hashtags zu den einzelnen Schnitten, die mir gut gefallen. Von dort aus kann man immer tiefer in die kreativen Beispiele anderer Näherinnen eintauchen. Ich bin in meiner Auswahl recht strickt…ich folge nur Leuten, die mich auch wirklich inspirieren.

Welcher/s ist Dein Lieblingsstoff/ Dein Lieblingsmaterial?

Am liebsten vernähe ich Leinen, dicht gefolgt von Viskose und Tencel. Da achte ich besonders auf hochwertige Stoffe, die im besten Falle nachhaltig hergestellt wurden.

Ihr möchtet uns Eure Geschichte erzählen und wir Ihr Euer Handwerk begonnen habt? Schreibt uns eine Mail an mail@sister-mag.com.

Hier könnt ihr unsere letzte Nähgeschichte mit Stylistin Lynn Brannelly in sisterMAG No. 62 nachlesen.