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Unser Covermodel Nina Jung

Nina Jung von Juni Design ist unser aktuelles Covermodel in sisterMAG No. 62! In dieser Vorstellung könnt ihr sie und ihre Arbeit besser kennenlernen.

Unser Covermodel Nina Jung

Stelle dich unseren Leser*innen bitte kurz vor: wo kommst du her und was machst du?

Ich bin Nina, 43 Jahre alt und Mutter einer 12-jährigen Tochter. Ich liebe das Landleben und habe es wohntechnisch gerade mal 10 km von meinem Heimatort weggeschafft. Ich liebe es, dass ich beim Bäcker mit der Bäckersfrau schnacken kann, dass ich die Frau an der Supermarktkasse kenne und alle meine Nachbarn. Als Ausgleich gibt es da das große Fernweh! Reisen ist mein eigentlicher Antrieb, die Welt in all ihren Facetten und ihre Bewohner*innen kennenzulernen. Und beim Reisen ist es nicht das All-Inclusive-Hotel auf Mallorca, das mich reizt, sondern das kleine Abenteuer, das man sich selbst schafft.

Wann und mit welchem Ziel hast du Juni Design gegründet? Wie viele Mitarbeiter*innen hat das Unternehmen?

Juni Design habe ich mit dem Ziel gegründet, Glück und Freude an der Arbeit zu verspüren, morgens aufzustehen und mich auf den Tag zu freuen! Ich habe meinen alten Job aus Überzeugung gekündigt – da konnte ich noch gar nicht nähen. Durch einen Nähkurs, den meine Tochter besucht hat, kam ich überhaupt erst zum Nähen. Mein Genähtes kam so gut an, dass ich innerhalb weniger Monate einen Stamm an Kundinnen und Kunden, die ihre Wünsche in Auftrag gegeben haben. In einem Urlaub kam mir dann die Idee, schönen und nachhaltigen Modestoff zu verkaufen. So nahm alles Fahrt auf! Innerhalb eines Jahres hatte ich also nähen gelernt und ein Stoffgeschäft eröffnet. Am Anfang war das Geschäft an drei Tagen in der Woche geöffent. Mittlerweile hat das Onlinegeschäft Überhand genommen und wir öffnen den Laden nur noch einmal im Monat. Bei Juni Design arbeiten 8 Frauen und wir wollen kein riesiges Unternehmen werden. Wir packen unsere Pakete mit viel Liebe und Seidenpapier, basteln unsere Schnittmuster selbst und haben mit unseren eigenen Stoffdesignkollektionen gestartet. Unsere Ideen hören nie auf – Fluch und Segen zugleich!

 Wie war das letzte Jahr für euch und das Unternehmen Juni Design?

Das letzte Jahr war großartig für uns – in vielerlei Hinsicht! Wir hatten sehr viel zu tun, weil viele endlich die Zeit Zuhause hatten, um zu nähen, und nicht im Urlaub waren. Wir hatten das große Glück, so empfinden wir das, dass wir unseren Arbeitsplatz behalten und auch noch jeden Tag zur Arbeit gehen konnten. Wir hatten uns im Laden und waren nicht die ganze Zeit alleine Zuhause! Darüber waren wir sehr glücklich und dankbar. Und alle sind gesund geblieben, was wollen wir mehr.

Das Angebot ist sehr vielfältig. Was finden Interessierte bei Juni Design?

Bei uns gibt es vor allem mit Bedacht gekaufte Stoffe, die vorwiegend aus Europa kommen. Die meisten sind nachhaltig produziert. Wir versuchen, am Zahn der Mode zu sein und eine Kombination aus Schnittmustern und Stoffen anzubieten, die insgesamt stimmig ist! Und mittlerweile gibt es auch unsere eigenen Stoffdesignkollektionen.

Kann man euch auch vor Ort in Hollenstedt besuchen oder seid ihr ein reines Online-Business?

Wir waren in den letzten 1,5 Jahren ein reines Online-Geschäft. So langsam öffnet sich die Welt wieder und wir wollen versuchen, zu 3 Tagen Öffnung im Monat zurückzukehren.

Was hast du vor Juni Design gemacht? Was waren deine vorherigen beruflichen Stationen?

Man könnte sagen, ich habe eine 180-Grad-Wendung in Sachen Job hingelegt. Vor Juni Design war ich 17 Jahre lang Polizistin. In dem Beruf hat man mit viel Schrecklickem und Traurigem zu tun und ich musste akzeptieren, dass ich die Welt nicht so ändern kann, wie ich es mir vorgestellt habe. Nach Jahren des Frusts habe ich meinen Beamtenstatus an den Nagel gehangen und gekündigt – auch nach knapp 5 Jahren freue ich mich noch immer sehr über diese Entscheidung!

Welche Stoffe und Schnittmuster aus dem Juni Design-Angebot haben es dir besonders angetan?

Nach 17 Jahren in Uniform, liebe ich es jetzt umso mehr, zu entdecken, was die Modewelt zu bieten hat. Mein liebstes Schnittmuster ist das Top No. 8 aus unserem Sortiment, das hat drei verschiedene Armabschlüsse und lässt sich aus vielen Stoffarten nähen. Es ist sehr wandelbar. Im Grunde mag ich es modisch schlicht, Jeans und T-Shirt, aber mittlerweile liebe ich Farbe, Puffärmel und sogar Kleider! Am Nähen gefällt mir besonders, dass ich alles so machen kann, wie ich es mir persönlich vorstelle.

Im Shop ist ein exklusiver Stoff mit dem June Art Print erhältlich. Kannst du uns ein bisschen mehr über die Entstehung des Designs erzählen?

June Art ist bereits unser 3. Stoff als exklusives Design. Wir haben das Design nicht selbst entworfen, sondern gekauft. Gefunden haben wir es auf einem Moodboard. Wir haben uns ein großflächiges Design gewünscht, das zu unseren Unistoffen passt und sowohl für Blusen als auch für Kleider funktioniert. Bei unserer Internetrecherche sind wir auf June Art gestoßen und haben es produzieren lassen. Wir sind nach wie vor angetan davon!

 Im Juni Design Shop finden sich auch zahlreiche Schnittmuster, was uns natürlich besonders begeistert! Kannst du schon einen kleinen Ausblick gewähren, was in nächster Zeit Einzug findet in den Shop?

Ohne Schnittmuster näht es sich sehr schwer! Deshalb haben wir wirklich viele Schnitte aus aller Welt im Shop. Wir versuchen so einzukaufen, dass wir alles als Inspiration liefern können und Schnitte und Stoffe gut zusammenpassen. Unsere eigenen Stoffproduktionen kommen sehr gut an, deswegen wird unser nächster Schritt sein, weitere Stoffe herauszubringen: bedruckten Tencel, Cotton Sateen und einen Nylonstoff für Jacken. Passend dazu wird es Flip-Flops geben, die den gleichen Print tragen. Die Schnittmusterplanung für den Herbst und Winter läuft auch schon.

Was wünschst du dir für die Zukunft? Welche Projekte hast du vor dir?

Ich wünsche mir, dass wir weiterhin alle eine tolle Zeit bei der Arbeit haben und noch viele spannende Sachen zusammen machen! Wir fahren gerne gemeinsam weg, gehen essen oder feiern jeden Anlass. Außerdem ziehen wir Ende des Jahres um und haben dann endlich Platz für eine eigene Küche und ein Atelier, in dem wir gemeinsam nähen können. Darauf freue ich mich sehr!