Eugenio Recuenco. – LAS MIL Y UNA NOCHES – Camera Work Galerie Berlin

Ein Herrscher wurde vor vielen Jahren von seiner Frau betrogen und war anschließend überzeugt, dass alle Frauen untreu seien. Er nahm daraufhin jeden Tag ein Mädchen zu sich in sein Bett und liess es am nächsten Tag hinrichten. Erst als es der mutigen Tochter SCHAHRASAD seines Großwesirs gelang, ihm so spannende Geschichten zu erzählen, dass er deren Fortsetzung in der nächsten Nacht hören wollte, schob er die Hinrichtung immer wieder auf. Und er lebte „in Glück und Seligkeit“ bis zu seinem Tode, als er nach 1000 und einer Nacht hoch interessanter Erzählungen, davon sichtlich gerührt, die Todesdrohung fallen ließ . Die aus Indien, Persien und aus Arabien stammende, allen bekannte Sammlung von Geschichten aus „Tausendundeiner Nacht“ schildert auf eindrucksvolle und gut verständliche Weise die traurigen, lustigen, die wichtigen Dinge des Lebens, davon, wie Mann und Frau über die Zeit miteinander umgegangen sind. Wie leicht ließ sich diese Sammlung im Laufe der Jahrhunderte ergänzen, einfach, weil Geschichten des Alltages es wert waren, sie den folgenden Generationen weiterzugeben.

In Interviews u.a, mit dem Lifestyle-Magazin „In Palma“ und in seiner Biografie schildert der spanische Fotograf und Regisseur Eugenio Recuenco zu seinem 2018 abgeschlossenen Projekt 365°, seinem persönlichsten, folgendes:

Die Berliner Galerie Camera Work zeigt unter dem Titel „LAS MIL Y UNA NOCHES – Tausendundeine Nacht“ mehr als 20 überwiegend großformatige Arbeiten von Eugenio Recuenco aus drei Schaffensdekaden (2006–2023) des Fotokünstlers.

Der 55 Jahre alte Künstler wurde in Madrid geboren. Mit 12 Jahren besaß er seinen ersten eigenen Fotoapparat. Die Freunde seiner beiden älteren Schwestern hatten ihm gezeigt, welchen Spaß das Fotografieren macht und er machte es gut, schon mit Ideen, die sich von reinen Erinnerungsfotos unterschieden. Ein Studium der Schönen Künste an der Universität Complutense in Madrid folgte. In dieser Zeit fühlte er sich mehr zur Malerei hingezogen. Entscheidend war eine Dozentin für Fotografische Kunst, die ihm die Leidenschaft für die Fotografie vermittelte. Seine ersten Inszenierungen im Bereich der Mode fertigte er im Auftrag von Zeitschriften wie GQ, View oder Vogue sowie für Werbekampagnen an.

Ein großer Auftrag als Art Director für die Oper „Les Huguenots“ von Giacomo Meyerbeer ergab sich 2007 in New York. Kurzfilme sowie Dokumentationen und Musikvideos folgten, u.a mit Rammstein, der spanischen Tänzerin und Sängerin Beatriz Luengo und Gisela Novais, exzentrisch, erotisch, Anfang des zweiten Jahrzehnts in unserem Jahrhundert. Furore machten Werbespots für Nina Ricci, einem Parfüm- und Modelabel und 2007, 2012 und 2021 Jahres-Kalender für die Turiner Lavazza-Gruppe.

Das über 8 Jahre währende Objekt 365° folgte. Diese Fotoarbeiten zeigen in besonderer Weise seine Liebe zur Malerei. Überzeugen andere Fotokünstler durch technische Raffinessen, abgehobene Motive oder Bildkompositionen, entstehen die Bilder von Eugenio Recuenco wie Gemälde. Ausgehend von einer Vision, einer Idee entsteht ein Konzept in Anlehnung an Arbeiten aus der Kunstgeschichte, zu Filmen, Literatur oder gar Märchen. Nur so ist es möglich, Inszenierungen zu schaffen, die Wünsche, Begierden, Träume, das „Darunter“ in fantastisch widersinnige Werke transferieren: surrealistische Fotokunst, die Eugenio Recuenco meisterhaft beherrscht.

Für sein Schaffenswerk wurde er mit außerordentlich zahlreichen Preisen ausgezeichnet, die seinen Ruf als einen der kreativsten zeitgenössischen Fotokünstler unterstreichen.

Seine Werke wurden in renommierten Ausstellungen weltweit präsentiert, darunter die FIT (New York), die Deichtorhallen Foundation (Hamburg) und das Museu del Disseny(Barcelona).

Schon 2013 und 2019 stellte der Künstler in de Berliner Galerie Camera Work aus. 2022 war Eugenio Recuenco in der Jubiläumsausstellung zum 25jährigen Bestehen der Galerie Camera Work mit Werken dabei.

Er wird weltweit exklusiv von der Berliner Galerie vertreten.

Eugenio Recuenco
LAS MIL Y UNA NOCHES

24. Februar bis 13. April 2024

  Camera Work Galerie
Berlin