Follow my blog with Bloglovin

What If I Change My Story? – Pop-up Ausstellung vom 26.-28.8.22 in der Villa Heike, Berlin

Friederike M. Jenderek kuratiert für Johanna von Oldershausen (*1985) und Riccarda Raabe (1985) eine Pop-up Ausstellung in der Villa Heike in Berlin-Lichtenberg. Sie findet vom 26.-28. August 2022 statt. Beide stellen mit ihrer Kunst die Frage „Was wäre, wenn sich meine Geschichte ändern würde?“ und reagieren damit auf das Auf und Ab, auf die Wechselfälle in unserem Dasein. Beide Künstlerinnen bedienen sich dabei spielerisch kräftiger, ausdrucksvoller Farben, um gemalt oder in einer Collage Ansichten, Meinungen, Gefühle wiederzugeben. Beide treffen sich im Thema, wobei ihre Wege durchaus verschieden sind. Kommt Johanna von Oldershausen mit surrealistisch empfundenen Collagen zu ihrer Aussage, die sie mit analogen und digitalen Mitteln schafft, rüttelt Riccarda Raabe mit mutig aufgetragenen, emotional empfundenen Farbkombinationen an unsere Wahrnehmung.

Johanna von Oldershausen
Foto: Janine Kuehn

Johanna von Oldershausen ist auf der Suche nach Identität, sie fragt, welche unterschiedlichen Rollen können wir in unserem Leben erfüllen, vor allem, welche davon können wir annehmen.

Welche Zufälle lenken unseren Tag, welche Rolle spielt unser subjektiver Beitrag dazu. Eine Reihe dieser Fragen hat Johanna bereits für sich beantwortet. Sie studierte Kunst für 1 Jahr in London, wechselte aber dann an die Kunsthochschule Berlin Weißensee. Über 5 Jahre erlernte sie das Können, um ein Bühnen- oder Kostümbild im Aufbau, Design und Wirksamkeit entwickeln zu können. Ihr Diplom erwarb sie 2010 mit einer Arbeit für „Orlando“ am Grillo Theater in Essen. Zu diesen Studienjahren gehörte ebenfalls ein Studienaufenthalt an der Accademia di Belle Arti di Bologna. 

Aber, nach Jahren der Theaterarbeit in Bochum und an der Filmakademie Baden-Württemberg mit einer Vielzahl eigenständiger Arbeiten, bot das Leben oder sie sie selbst (?) eine neue Rolle.

Johanna von Oldershausen nahm sie an!
Seit 2019 arbeitet sie freischaffend als bildende Künstlerin. 

Without self awareness we are as babies in the cradles, 2021
Johanna von Oldershausen

Und das Besondere? Die Liebe zur Bühne, zum Spiel hat sie auch in der neuen Rolle nicht verlassen. Mit Bühnencollagen, Masken, Stoffen, Perücken formt sie Bilder, spielt mit der Veränderung, mit wechselnden Eigenschaften. Sie schildert in surrealistischer Weise mit einer großen Portion Hintergedanken das Ernste, Lächerliche oder Bedauerliche unserer Zeit.

Under this mask, 2022
Johanna von Oldershausen

 

Ein Vergnügen, in diese Bilder einzudringen – jeder auf seine Weise! 

wo?                                                     

Villa Heike!     26. bis 28. August 2022!

Riccarda Raabe schrieb im Dezember 2021:

„In den letzten 5 oder 6 Jahren habe ich jedes Jahr das vergangen ist das Gefühl, dass ich mehr und mehr in mich selbst hineinwuchs. Oder zurück in die, die ich als Kind war. Schichten der Erwartungen und Ängste abwerfen (noch einige übrig, keine Sorge) und die Wunder wieder entdecken, die dieses verrückte, wunderbare, schmerzhafte, rohe Leben bietet. Alles aufsaugen, das Gute und das Schlechte. “
https://www.instagram.com/p/CXzCYlhLhH5/
Riccarda Raabe

So lange wir leben, erreichen wir keinen Endpunkt, an keinem Tag können wir sagen, so, jetzt bin ich fertig. Wir wandern durch das Leben, empfinden immer wieder neu, anders, schöner, bedrohlicher oder gar deprimierender.

Davon erzählt Riccarda im Text und in ihren Bildern … 

Message from my younger self, 2022
Riccarda Raabe

Mit ihren mit Acryl aufgebrachten Farbschichten, aufgelockert mit öliger Kreide, erzählt sie erlebte, empfundene, gefühlte Geschichten. Abstrakt, expressiv, wirkungsvoll stehen die Farbpakete auf großen und kleinen Leinwänden im Raum, können aber doch nicht das Wichtigste, das Sensibelste verdecken: ein Bonbon, ein Bonbon auf jedem Bild, echt, verformt und verfremdet, eine Metapher für die erlebte Vielfalt. „Etwas ist seltsam, etwas ist schief!“

Looking back it all makes sense, 2022
Riccarda Raabe

 

 

 

 

Riccarda Raabe sagt: 

„Ich lasse mich von allen Aspekten des Lebens inspirieren. Eine Zeile in einem Gedicht, das Muster einer Backsteinmauer, der Ausdruck auf dem Gesicht eines Fremden – Malen ist meine Art, auf das zu reagieren und darauf zu antworten, was die Welt mir bietet, ein Versuch, etwas zu dem Gespräch beizutragen, das um mich herum stattfindet. “
https://www.ninunina.com/blog/2021/4/1/contemporary-artist-riccarda-raabe

Malen ist für sie ein Dialog. Vorhandene Linien, Strukturen und Farben, die sie vorher spielerisch aufgebracht hat, initiieren bei ihr Reaktionen, die sie zu einer Entscheidung herausfordern: auf dem eingeschlagenen Weg weiter malen oder umkehren, was will ich erzählen, wie drücke ich es aus. 

Riccarda ist überzeugt, dass ein Kunstwerk ein Publikum wirklich ansprechen kann, wenn der Betrachter spüre, dass der Künstler viele rohe und authentische Emotionen hineingesteckt hat – sei es laut oder leise.

Ricarda  studierte an der University of Cambridge Europäische Literatur- und Kulturwissenschaften und European Studies am King’s Collage in London.

Eindrucksvoll geben ihre Bilder ihre Gedanken wieder, erzählen das, was wir täglich erleben.
Fühlen wir im Gegenüber zu ihren Werken das Gleiche?

Wo?            Villa Heike!        26. bis 28. August 2022!

„Es gibt zwei Arten zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. “
Albert Einstein

Wie ihre Kollegin Johanna von Oldershausen lebt und arbeitet Riccarda Raabe in Berlin. Von beiden Künstlerinnen können in der Pop-up Ausstellung in der Villa Heike Werke erworben werden.

Pop-up:  von Oldershausen/Raabe
26. bis 28. August 2022
14 bis 18 Uhr

Villa Heike
Freienwalder Str. 17, 13055 Berlin

OPENING:   25. August 2022, ab 18:30 Uhr