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sisterMAG Serien-Guide

Es kommt der Moment im Leben, an dem wieder eine deiner Liebling-Serien ihr Ende findet. Noch gebannt auf den Bildschirm starrend, realisierst du langsam, dass es das jetzt war, dass in dieser Geschichte jetzt nichts mehr passiert. Du musst dich der Realität stellen: die Menschen, die in den letzten Wochen dein Leben begleitet haben bleiben getrennt, verliebt, werden nicht mehr lebendig, kommen nicht zurück, bleiben fort, haben ihre Entscheidung gefällt und du musst dich mit diesem Schlussakt zufrieden geben, ob Happy End oder nicht. Ich habe es Rory in Gilmore Girls bis heute nicht verziehen, dass sie sich von meiner großen Liebe Logan Huntzberger getrennt hat und ich hätte auch gern gewusst, ob es Lorelai dieses Mal bis an ihr Lebensende mit Luke aushält. Wenn Netflix die Serie nun fortsetzt, wird es wohl einen nie dagewesenen Emotionsausbruch in mir auslösen, da ich in meinem Leben mit keiner Fortsetzung gerechnet habe. Aber um zurück zu der eigentlichen Problematik zu kommen – es gibt Momente im Leben, da müssen wir die Lücke, die eine letzte Folge in einem hinterlässt, wieder schließen. Das können wir am besten mit einer neuen Lieblings-Serie, mit deren neuen Traummännern und -frauen, mit noch mehr Bösewichten und mit neuen Freunden. Wir haben uns im sisterMAG Team und in unserem Netzwerk nach Lieblings-Serien umgehört, um eure Serien-Lücken im Leben zu füllen.

Fotos: Zoë Noble

Thea empfiehlt: Modern Family

  • Ed O´Neill ist mal wieder im Familienleben gelandet, aber diesmal nicht als Al Bundy, sondern als Jay Pritchett. Die Komik der Sitcom Modern Family lebt vom Mehrgenerationen-Chaos der drei verwandten Familien Delgado-Pritchett, Dunphy und Pritchett-Tucker. Die Serie kommt im Mockumentary-Format à la Stromberg daher, das heißt mit wackelnder Kamera, Blicke der Figuren in ebendiese und klassische Interview-Sequenzen. In den USA flimmert die Serie seit 2009 über die Fernsehbildschirme, in Deutschland seit 2012. An Modern Family habt ihr also auch lange Freude, da bereits sieben Staffeln mit 168 Folgen zu je 30 Minuten Spielzeit existieren.

Sandra empfiehlt: Outlander

  • Allen Science-Fiction Fans empfiehlt Sandra die Serie Outlander. Die Autorin Diana Gabaldon schrieb mit der Highland-Saga die Romanvorlage für die Fantasy-Serie, bei der die Krankenschwester Claire Randall (Caitriona Balfe) aus dem Jahr 1945 ins Jahr 1743 gerät. Mit ihrem Ritt in die Vergangenheit fällt sie nicht nur zwischen zwei Welten –Vergangenheit und Zukunft, sondern auch zwischen zwei Männer – ihren Ehemann Frank (Tobias Menzies) und den jungen schottischen Krieger Jamie Fraser (Sam Heughan). Die Serie wurde im deutschen Fernsehen auf Vox ausgestrahlt und kann dort oder auf Maxdome angeschaut werden.

Nadine empfiehlt: Sherlock

  • Dank des britischen Schriftstellers Sir Arthur Conan Doyle wurde mit Sherlock Scott Holmes der Stereotyp des Privatdetektivs erschaffen. In der seit 2010 existierenden Neu-Adaption Sherlock lebt dieser wieder auf und keiner hätte dies glaubwürdiger vollbringen können, als der begnadete britische Schauspieler Benedict Cumberbatch. Der neue Sherlock ist neurotisch, ignorant, ein Genie und doch sozial inkompetent. Zu seiner Seite steht ihm sein treuer und fähiger Assistent Doctor John Watson (Martin Freeman). Drei Fälle wurden bisher in drei Staffeln in der 221b Baker Street gelöst und wir hoffen auf das baldige Erscheinen der nächsten Staffel oder zumindest des Winter-Specials in Deutschland.

Marie empfiehlt: Game of Thrones

  • Es war nicht ganz leicht, unserer Layouterin Marie eine Lieblings-Serie zu entlocken, doch eine nannte sie uns dann doch: Game of Thrones. Wenn dies die einzige Serie ist, die unser kreatives Multitalent aus den Socken haut, dann solltet ihr es vielleicht auch mal damit versuchen, auch wenn ihr euch bisher vielleicht noch nicht heran gewagt habt. Irgendeinen Grund muss es ja dafür geben, dass Game of Thrones zur Kult-Serie avanciert ist. Vielleicht wegen der Ränkespiele, der blutigen Kampfszenen, der schockierenden Cliffhänger oder vielleicht aufgrund der großen Anzahl an Nacktszenen? Über letzteres ist die britische Schauspielerin Emilia Clarke übrigens schon ganz und gar nicht mehr amused und plädiert für subtilere Sexszenen. Die sechste Staffel startet auf Sky im April 2016.

Laura empfiehlt: Hart of Dixie

  • Rachel Bilson, bekannt aus The OC, übernimmt in Hart of Dixie die Rolle der ehrgeizigen New Yorker Chirurgin Zoe Hart. Diese kündigt ihren Job in der Großstadt und zieht nach Alabama, um dort eine Allgemeinarztpraxis zu übernehmen. Drum herum spannen sich die üblichen und unerlässlichen Erkennungszeichen einer Drama-/Arztserie: Affären, Liebesbeziehungen, Intrigen, Lügen, Freundschaften, neue und alte Lieben.

Toni empfiehlt: Hit the Floor

  • Hit the Floor dreht sich um das Leben der Los Angeles Devil Girls, die für das führende Basketballteam cheerleaden. Die Serie folgt Asha (Taylour Paige), die dem Team als gut behütete junge Frau beitritt und der verlockenden Welt der Cheerleader verfällt. Bald steht sie zwischen ihrem alten Leben und der neuen Hollywood-Glamour-Welt. Die Serie ist ein Muss für Tanzbegeisterte und für alle, die auch auf das alltägliche Drama des Lebens stehen: erste Liebe, Konkurrenz, Leidenschaft und Gefühle.

Alex empfiehlt: Die Stadt und die Macht

  • Zur Abwechslung möchten wir euch auch eine rein deutsche Produktion empfehlen. Der ARD-Mehrteiler Die Stadt und die Macht spielt in Berlin und ist in der Hauptrolle mit Anna Loos besetzt. Ob es sich hier um ein Politdrama oder aufgrund des stark thematisierten Vater-Tochter-Konflikts um eine Familientragödie handelt, darüber lässt sich streiten. In der sechsteiligen Mini-Serie kämpft sich Susanne Kröhmer, eine Frau mit Sinn für Moral und Gerechtigkeit, als Bürgermeisterkandidatin durch das politische Moloch in der Hauptstadt. Heraus kommt eine Mischung aus Psychodrama, Polit-Thriller und Entwicklungsgeschichte. Auch wenn die Meinungen über Die Stadt und die Macht auseinandergehen, diese Serie hat es geschafft, dass Netflix sich so früh wie nie zuvor für eine deutsche Produktion der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt begeistern konnte.

Luisa empfiehlt: Borgen

  • Wenn wir über Serien sprechen, sollten wir nicht das Land außer Acht lassen, aus welchem die besten Serien der Welt kommen – Dänemark. Warum das so ist? Film- und Fernsehinstitutionen sind bei unseren Nachbarn im Norden personell und finanziell gut ausgestattet, es werden Geschichten mit Themen von großer Relevanz und gesellschaftlicher Brisanz erzählt und es wird kreativ am Controller vorbei gearbeitet. Heraus kommen Serien wie, Borgen, Kommissarin Lund und Bron/Broen. Weil die Beschreibung aller den Rahmen sprengen würde, erzähle ich euch, von meiner ersten dänischen Lieblings-Serie: Borgen – Gefährliche Seilschaften. Borgen ist die umgangssprachliche Bezeichnung von Christiansborg, dem Sitz des dänischen Parlaments. Im Fokus steht Birgitte Nyborg (Sidse Babett Knudsen), die unerwartet zur ersten Premierministerin Dänemarks gewählt wird. Hier geht es aber nicht nur um politische Machtspiele und Intrigen, sondern auch das Privat- und Familienleben der zweifachen Mutter und Ehefrau wird beleuchtet. Generell sind Charaktere, Schauspieler, Story und Look sehr erfrischend, besonders wenn man amerikanische und deutsche Serien gewohnt ist.

Worauf wir uns in Deutschland freuen

Grandfathered

  • Kennt ihr noch Jesse aus Full House? John Stamos, wie er im wahren Leben heißt, war der bestaussehendste Onkel der Olsen-Twins in der amerikanischen Sitcom. Seit letztem Jahr ist der mittlerweile über 50-Jährige wieder in einer US-amerikanische Comedy-Fernsehserie zu sehen, gutaussehend wie immer. Als Jimmy gibt er in Grandfathered wieder den begehrten Junggesellen, der allerdings mit Erschrecken feststellen muss, dass ihn sein Leben eingeholt hat. Vor 25 Jahren wurde er nämlich nicht nur unwissend Vater, er ist inzwischen sogar Großvater – eine völlig neue Rolle für den Schwerenöter. Wer sich also erneut in John Stamos verlieben möchte und ein wenig Genugtuung bei dem Gedanken empfindet, wenn ewige Casanovas zum liebevollen Granddaddy werden müssen, der ist hier richtig.

The Astronaut Wives Club

  • Back to the 60ies geht es mit The Astronaut Wives Club, eine Mini-Serie aus den USA, welche sich um die Ehefrauen der ersten US-amerikanischen Astronauten dreht. Basierend auf realen Ereignissen und dem gleichnamigen New York Times Bestseller von Lily Koppel rücken die sieben Frauen in den Blickpunkt des Interesses und müssen im Zentrum der Öffentlichkeit die starken Weggefährtinnen in einer heilen Weil mimen, obwohl sie bisweilen schwere Schicksalsschläge zu überwinden haben. Leider ist das Vergnügen bei 10 Episoden in nur einer Staffel von kurzer Dauer, dennoch wirklich sehenswert.

Younger

  • Younger beweist, dass man so alt ist, wie man sich fühlt. Im Mittelpunkt der Serie steht die 40-jährige Liza Miller (Sutton Foster), die nach ihrer Scheidung ein neues Leben mit jüngerem Freund und Assistentinnen-Job beginnt – alles mit der großen Lüge am Bein, dass sie erst 26 sei.

Und was habt ihr uns empfohlen? Auf Facebook und Instagram haben wir euch dazu aufgerufen, uns eure Lieblings-Serien zu nennen. Hier kommt ein Best-of:

Unangefochtener Platz Nummer 1: Suits

  • Wie der Name schon verrät, geht es in Suits um Anzugsträger, nämlich genau die, welche jeden Tag in die Anwaltskanzlei Pearson Hardman hinein und wieder hinaus spazieren. Harvey Reginald Specter (Gabriel Macht) gehört zu Manhattans Top Unternehmensanwälten und holt sich Michael James „Mike“ Ross (Patrick J. Adams) an Bord, welcher zwar keinen Harvard-Abschluss besitzt, dafür aber einen schnellen Verstand, ein fotografisches Gedächtnis und enzyklopädisches juristisches Wissen. Sie werden zu gegensätzlichen aber engen Partnern, beschützen zusammen ihre Mandanten und verteidigen die Kanzlei vor Angriffen.

Odd Mom Out

  • Odd Mom Out basiert auf Jill Kargmans Roman Momzillas und meint diese Art Frau, welche in New York’s Upper East Side lebt und sich als elitäre, hippe und trendy Mommy durch die Welt bewegt. Jill Kargman, welche die Rolle der Jill Weber übernimmt verarbeitet in der Comedyserie satirisch ihre eigenen Erfahrungen mit ihrem Leben in New York City. In den USA ist die Serie 2015 gestartet, in Deutschland müssen wir wohl noch etwas darauf warten.

Breaking Bad

  •  – dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Orange is the New Black

  •  – in #sisterMAG19 erfahrt ihr alles über diese Netflix-Kultserie! Einfach hier klicken.

New Girl

  • In den USA ist gerade die 6. Staffel von New Girl angelaufen. Im Mittelpunkt steht hier die junge Jess (Zooey Deschanel): Grundschullehrerin, frisch verlassen und jetzt ein Trauerkloß. Da sie aus der gemeinsamen Wohnung mit ihrem Ex-Verlobten ausziehen muss, landet sie in der WG der drei Junggesellen Nick Miller, Schmidt und Coach. Zusammen mit Jessicas Freundin Cece holen die vier sie wieder zurück ins Leben.

The Affair

  • Schon in ihrer ersten Staffel wurde The Affair für drei Golden Globe Awards nominiert.  Die Erzählweise macht diese Serie besonders: nacheinander folgen jeweils die gleichen Szenen und erzählerischen Erinnerungen in parallelen Erzählsträngen aus der jeweiligen männlichen und weiblichen Perspektive der Figuren Noah und Allison. In der zweiten Staffel werden diese sogar noch erweitert. Wie der Name schon sagt, geht es in der Serie um eine außereheliche Affäre zwischen dem Lehrer Noah (Dominic West) und der Kellnerin Alison (Ruth Wilson) sowie um all die Konsequenzen und Auswirkungen, die sich um diese Affäre spinnen. In Deutschland ist die Serie über Amazon Instant Video verfügbar.

The Knick

  • The Knick ist eine emmyprämierte Serie, welche schonungslos den Alltag des New Yorker Knickerbocker Hospital um 1900 zeigt. In der Hauptrolle glänzt Clive Owen als drogensüchtiger Chefchirurg Dr. John Thackery. Die Historien-Krankenhaus-Serie von Meisterregisseur Steven Soderbergh ist blutig und brilliant. Wie hat es die Süddeutsche so schön formuliert: „Der Kaiserschnitt (…) macht gleich klar, woran man mit The Knick ist: Nämlich näher am Splatterfilm als an noch einer romantisch verklärten Arztserie“.

Peter Kay’s

  • Ihr mögt britischen Humor? Dann schaut euch die Comedyserie Peter Kay´s Car Share an, welche zum Gewinner der Comedy Of The Year 2015 gekürt wurde.

 

Ist eure Lieblings-Serie nicht mit dabei, von der ihr aber denkt, dass jeder sie gesehen haben sollte? Dann verratet sie uns doch in den Kommentaren! Und jetzt frohes Binge Watching!